Zugegeben, Seattle und Tacoma, beide im Bundesstaat Washington gelegen – mit Chihuly Garden & Glass und dem Museum of Glass – kann man nicht ganz das Wasser reichen. Doch außerhalb dieser beiden Nachbarstädte, in denen der Künstler Dale Chihuly zu Hause ist, hat Oklahoma City eine ganze Menge an dessen Glaskunst zu bieten.
So ist der berühmte Glaskünstler Chihuly im Oklahoma City Museum Of Art (OKCMOA) in beachtlichem Umfang vertreten. Dieses Museum war die erste Institution, die schon 2002 Glaswerke und Zeichnungen von Chihuly ausstellte. 2004 erwarb das Museum die Sammlung mit Schlüsselstücken aus Chihulys beliebtesten Serien. Ein besonders auffälliges, großes Werk ist der Eleanor Blake Kirkpatrick Memorial Tower im Museums-Atrium, ganze 36 m hoch und aus verschiedenfarbigen Glasspiralen bestehend.
Seit 2004 haben sich die Dauerbestände des OKCMOA weiter vergrößert: Schenkungen von Chihuly selbst kamen dazu und heute sind im Museum mehr als drei Dekaden aus Chihulys Schaffenszeit mit Ikonischen Stücken wie dem Ikebana Boat oder Oklahoma Persian Ceiling vertreten. Noch bis Juni 2024 läuft dazu im Museum die Ausstellung Chihuly Then and Now: The Collection at Twenty mit neuen Leihgaben und Stücken aus der eigenen Sammlung, die über fünf Jahrzehnte seines Schaffens abdecken.
Dale Chihuly, der wohl weltberühmteste Glaskünstler, wurde 1941 in Tacoma geboren und lebt in Seattle. Abgesehen von seiner künstlerischen Tätigkeit in seinem mittlerweile zur großen Produktionsstätte angewachsenen Atelier, ist Chihuly auch als Sammler beachtlich – z.B. von Pendleton-Decken, Curtis-Fotos oder Porzellanfigürchen. In dem ihm gewidmeten Museum in Seattle kann man auch diese Seite des Künstlers kennenlernen. Ihm kommt das Verdienst zu, eine neue organisch-bewegte Art der Glasbearbeitung "erfunden" zu haben und diese immer wieder zu variieren und voranzutreiben. In verschiedenen "Serien" beweist er höchste Kreativität und Kunstfertigkeit, z.B. bei seinen Baskets, bei Cylinders, Ikebana Boats, bei den Putti oder Rotolo, den Seaforms oder den Installationen wie dem Persian Ceiling.
Auch andere Abteilungen des OKCMOA lohnen übrigens einen Besuch: z.B. in die Sammlung Amerikanischer Kunst von der Kolonialzeit bis in die 1960er mit Künstlern wie Hans Hofmann, Thomas Moran, Georgia O’Keeffe oder Charles Willson Peale, sowie deren Fortsetzung von 1945 bis heute u.a. mit Calder, Kelly, Eddy oder Pearlstein. Beachtlich auch die Fotosammlung (20. Jh.) u.a. mit Bildern von Imogen Cunningham, Alfred Stieglitz oder Edward Steichen.
INFOS:
www.okcmoa.com, www.travelok.com/listings/view.profile/id.5448